Wien/Klagenfurt, 11. Dezember 2018 – Mit 05. Dezember 2018 haben die Rückbauarbeiten der Liegenschaft K22 „Lederfabrik Dr. Hans Neuner“ in Klagenfurt begonnen. Das rund 64.000 Quadratmeter große Fabrikareal liegt seit Jahren größtenteils still. Der Abbruch der alten Gebäude und die Sanierung von zum Teil vorhandenen Altlasten ermöglichen die Nachnutzung als attraktives Wohngebiet. Für Anfang 2019 plant die PORR wieder eine Informationsveranstaltung für Anrainerinnen und Anrainer. Das Projekt wird voraussichtlich Ende 2019 abgeschlossen.
„Durch das Wachstum Klagenfurts ist das Neuner Areal im Lauf der Jahrzehnte immer weiter vom Stadtrand ins Stadtzentrum gerückt. Die Rückbauarbeiten sorgen für eine massive Aufwertung des gesamten Stadtteils und tragen nachhaltig zur Entwicklung Klagenfurts bei. Das Ziel ist, einen Mehrwert für die Stadt zu schaffen – und wir freuen uns, wenn wir dazu einen Beitrag leisten können“, so Kurt Lackner, Geschäftsführer PORR Umwelttechnik GmbH.
Die Käufer der Liegenschaft bereiten derzeit gemeinsam mit der Stadt Klagenfurt ein integriertes Flächenwidmungskonzept vor. Grundlage wird ein Architekturwettbewerb bilden. Auf Basis dieses Konzepts erfolgt dann die Flächenwidmung und Realisierung eines modernen Stadtteils.
Beginn der Abbrucharbeiten im März 2019
Die Sanierung der ehemaligen Lederfabrik hat mit 05.12.2018 begonnen. Bis zum 21. Dezember werden erste Vorbereitungsarbeiten durchgeführt. Diese umfassen unter anderem Sicherungsarbeiten und Entrümpelungen am Gelände, das Aufstellen der Baucontainer sowie das Errichten der Stromversorgung. Zwischen den Feiertagen finden keine Arbeiten statt. Ab dem 7. Jänner 2019 werden die Aufräumarbeiten fortgesetzt und Dekontaminationen innerhalb der Gebäude gestartet. Mit den eigentlichen Abbrucharbeiten wird voraussichtlich im März 2019 begonnen.
Die PORR wird gezielte Maßnahmen setzen, um die Anrainerinnen und Anrainer bestmöglich vor Staub und Luftverunreinigungen zu schützen. Beweissicherungsuntersuchungen auf Luftverunreinigungen, insbesondere Feinstaub, sind bereits angelaufen.
Förderung der Altlastensanierung
Da die Verschmutzung der Liegenschaft überwiegend durch Kriegsschäden bzw. vor 1959 verursacht wurde, wird die Beseitigung der Altlast mit 80% der Kosten aus Mitteln des Altlastensanierungsfonds gefördert. Die verbleibenden Kosten aus der Altlastensanierung sowie die Dekontamination und der Abbruch der weniger stark verunreinigten Gebäude, außerhalb der lagemäßig genau definierten Altlast, werden durch die PORR finanziert. Die vorläufig zugesagte Förderung für die Altlastensanierung beträgt EUR 9 Mio.
Vergabe nach Bestbieterprinzip
Aufgrund der Förderungen war das Vergabeverfahren für die Sanierungsarbeiten zwingend nach den Bestimmungen des Bundesvergabegesetzes durchzuführen. Anfang Dezember wurde die PORR Umwelttechnik GmbH im Rahmen des zweistufigen, EU-weiten Ausschreibungsverfahrens sowie nach intensiver Prüfung der Angebote durch die renommierte Anwaltskanzlei SHMP als Best- und Billigstbieterin ermittelt und erhielt den Zuschlag für die Sanierungsarbeiten. Das komplette Vergabeverfahren wurde in laufender Abstimmung mit der zuständigen Förderstelle, der Kommunalkredit Public Consulting GmbH, durch die Kanzlei SHMP abgewickelt.
Alle Daten und Fakten auf einen Blick
Projektname | Liegenschaft Altlast K22 „Lederfabrik Dr. Hans Neuner“ |
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Auftraggeber | TEERAG-ASDAG GmbH |
Auftragnehmer | PORR Umwelttechnik GmbH |
Leistungsumfang | Sanierung der Altlast inkl. Grundwasserreinigung, Rückbau und Sanierung der Objekte außerhalb der Altlast |
Fertigstellung | Ende 2019 |
Auftragssumme | EUR 14,4 Mio. |