Der Umwelt- und Ressourcenschutz ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Jeder Beitrag zählt, wenn es darum geht, lokale Ressourcen zu nutzen, umweltschonende Prozesse zu fördern und Abfälle zu vermeiden. Doch wie lassen sich die wachsenden Anforderungen an nachhaltige und ökologische Konzepte mit dem Unternehmertum vereinen? Das Team von Hut & Stiel zeigt es vor: Aus vorhandenen Ressourcen, einem vermeintlichen Abfallprodukt, werden neue Lebensmittel gewonnen. Ein Ansatz, den man unterstützen muss, fanden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der PORR und brachten den Vorschlag zur Kooperation im Rahmen eines Ideenwettbewerbs ein.
„Nachhaltiges Handeln ist ein wesentlicher Teil unserer gesellschaftlichen Verantwortung und spielt bei der PORR eine wichtige Rolle. Egal ob bei Bauprojekten, unserer Bieneninitiative oder durch Kooperationen mit ökologischen Unternehmen - als Bauunternehmen prägen wir die Zukunft mit und können mit vielen kleinen Schritten einen entscheidenden Beitrag leisten. Durch die Kooperation mit Hut & Stiel schaffen wir zusätzlich auch innerhalb der PORR ein wachsendes Bewusstsein für Abfallvermeidung und Ressourcenschonung“, betont PORR CEO Karl-Heinz Strauss.
Gelebte Stadt-Landwirtschaft
„Kooperationen mit Unternehmen wie der PORR sind für uns als kleines Start-Up mit sehr speziellem Business Case enorm wichtig. Wir sind auf die Unterstützung von Betrieben angewiesen, die uns mit ausreichend Kaffeesatz versorgen. Von der Zusammenarbeit profitieren aber beide Seiten: So kann die PORR mit relativ geringem Aufwand ihre Restmüllmenge reduzieren. Als unser Partnerbetrieb setzt das Unternehmen auch ein klares Zeichen für Umwelt- und Ressourcenschonung. Wir freuen uns daher auf eine langfristige und erfolgreiche Zusammenarbeit“, meint Hut & Stiel Gründer Manuel Bornbaum.
Wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht, holt sich die PORR Inspirationen von der eigenen Belegschaft, denn Innovationskraft liegt in jeder PORRianerin und jedem PORRianer. In einem internen Ideenwettbewerb wurden innovative Ansätze und Lösungen gesammelt und anschließend von einer Fachjury geprüft und bewertet. Die innovativsten Köpfe wurden ausgezeichnet und ihre Ideen umgesetzt. Auf diesem Weg entstand die Kooperation mit dem Wiener Unternehmen. Seit Dezember 2018 landet der Kaffeesatz im PORR Headquarter daher nicht länger im Müll, sondern in speziellen Sammelbehältern.
Das Team von Hut & Stiel holt das wertvolle Produkt regelmäßig und vor allem vollkommen emissionsfrei mit dem Lastenfahrrad bei der PORR ab. Pro Woche können auf diese Weise rund 150 Kilogramm Kaffeesud für die Pilzproduktion zur Verfügung gestellt werden. Das ergibt pro Jahr eine Menge von über sieben Tonnen. Ein Wiener Altbaukeller im 20. Bezirk bietet dann die perfekten klimatischen Bedingungen für die Pilzzucht. Bereits nach einigen Tagen sprießen die köstlichen Austernpilze aus dem Kaffeesatz und können an verschiedenste Restaurants und Märkte weiterverkauft werden. Gemeinsam mit Hut & Stiel zeigt die PORR vor, wie gelebte Stadt-Landwirtschaft aussehen kann.
Der Kreislauf schließt sich
Das Ergebnis der Kooperation konnten die fleißig sammelnden PORRianerinnen und PORRianer nun auch selbst probieren. Eine Woche lang stand im Kulinarium, dem Restaurant des PORR Headquarters in Wien, alles unter dem Motto „Herbstzeit ist Pilzzeit“. Jeden Tag wurden die leckeren Austernpilze in verschiedenen Menüs verkocht: Von Pilzpasta über Gebackenes bis hin zu Pulled Pilz Burger war für alle Geschmäcker etwas Köstliches dabei. Auch das Team von Hut & Stiel war vor Ort und bot weitere Produkte aus ihrem Sortiment zur Verkostung an.