Voitsberg, 20. Dezember 2015 – Die heutige Nachsprengung des Kraftwerks Voitsberg ist nach Plan verlaufen. Die intensiven Vorbereitungsarbeiten in den letzten Tagen haben sich ausgezahlt. Nun beginnt ein neues Kapitel für das 250.000 m² große Areal: Die ARGE PORR-Scholz startet in die finale Phase, damit das Gelände im Juni 2016 an die Gemeinde übergeben werden kann.
„Wir sind sehr erleichtert, dass heute alles reibungslos geklappt hat. Es war die richtige Entscheidung, erneut auf die Sprengexperten des Österreichischen Bundesheers zu setzen. Natürlich war die Nachsprengung unerfreulich – für die Gemeinden und Anrainer genauso wie für uns. Gut, dass dieses Kapitel nun abgeschlossen ist. Morgen werden wir die nächsten Schritte des weiteren Rückbaus im Detail festlegen. Unser Plan ist, die Arbeiten am 11. Jänner fortzusetzen“, so Kurt Lackner, Geschäftsführer der PORR Umwelttechnik GmbH, zur erfolgreichen Sprengung. „An dieser Stelle möchte ich mich herzlich im Namen der ARGE PORR-Scholz bei den Gemeinden Voitsberg, Bärnbach und Rosental für die gute Zusammenarbeit bedanken – und bei allen Anrainerinnen und Anrainern für ihre Geduld und ihr Verständnis“, so Lackner weiter.
Wie beabsichtigt, wurde heute das ursprünglich rund 100 m hoch aufragende Kesselhausgerüst nahezu vollständig zur Seite gelegt. Durch das Kippen des Objekts reduzierte sich die Bauwerkshöhe auf max. 40 m, sodass nun mit der mechanischen Demontage begonnen werden kann.
Während der Vorbereitungsarbeiten waren 50 Soldaten des Bundesheeres im Einsatz, am Tag der Nachsprengung 65. Insgesamt wurden auf vier Ebenen 521 Einzelsprengladungen an den Stahlträgern angebracht, die heute in 60 Millisekunden exakt getaktet nacheinander gezündet haben. In Summe waren es rund 500 kg Sprengstoff, die das Kesselhaus schließlich zu Fall brachten.
„Wir freuen uns gemeinsam mit allen Beteiligten über die erfolgreiche Sprengung. Entspre-chend dem Leitsatz ,Sicherheit als oberstes Gebot‘ haben wir die neuesten Methoden und die modernste Spreng- und Zündtechnik angewendet – eine bewusste Entscheidung der PORR, obwohl kostengünstigere Alternativen zulässig gewesen wären,“ erläutert Oberstleutnant Walter Voglauer das Konzept für die Sprengung. „Unsere Sprengprofis haben durch diese Sprengung in den letzten Wochen einen riesigen Erfahrungsschatz gewinnen können, der direkt in die Sprengausbildungen des Bundesheeres einfließen wird“, so Voglauer weiter.
Erklärtes Ziel der PORR war es von Anfang an, die für Voitsberg wichtige Liegenschaft in einem ressourcenschonenden und umweltgerechten Projekt in den Wirtschaftskreislauf zurückzuführen, die Auswirkungen auf die Umgebung zu minimieren und die Staub- und Lärmentwicklung zeitlich stark zu beschränken. Für die Schrottverwertung hat sich das Unternehmen mit Scholz Austria GmbH einen adäquaten Partner an Bord geholt und die ARGE KW Voitsberg gegründet.
Der Standort machte ein ausgeklügeltes Rückbaukonzept notwendig. Das Hauptaugenmerk beim Abbruch lag auf einer sortenreinen Trennung der Baustoffe. „Durch den kontrollierten Abbau im Vorfeld und im Nachgang der Sprengung ist es uns möglich, mehr als 90% der Materialien zu recyceln bzw. wiederzuverwerten. Rund eineinhalb Jahre Planung sind dem Abbruch vorangegangen. Dabei war es uns ein Anliegen, auf lokale Partner zu setzen: Rund 75% der beauftragten Leistungen wurden in Voitsberg und Umgebung bzw. in der Steiermark vergeben“, erklärt Kurt Lackner. In Abstimmung mit den Gemeinden hat sich die ARGE bewusst für eine Sprengung entschieden. Einer der wesentlichen Vorteile dieser Methode ist die große Zeitersparnis: Dank der Sprengung verkürzt sich die Dauer des gesamten Rückbauprozesses um rund sechs Monate.
Im Anschluss an die heutige Sprengung beginnt die PORR nach den Feiertagen mit der Demontage und Zerkleinerung der Stahlträger des Kesselhauses sowie den restlichen Abbrucharbeiten. Danach starten die Rekultivierungsarbeiten des Geländes: Auf dem alten Kraftwerksstandort sollen Flächen für Gewerbe und Industrie geschaffen werden, das Pro-jektende ist für Juni 2016 vorgesehen.
Für die PORR schließt sich heute der Kreis: Das Kraftwerk Voitsberg ist das derzeit größte industrielle Rückbauprojekt in Österreich. Als es errichtet wurde, war es eines der größten Bauvorhaben – und in beiden Fällen war bzw. ist die PORR für die Realisierung verantwortlich. Auf Grund ihrer langjährigen Erfahrung bei Eigenprojekten am Altlastensektor ist die PORR Umwelttechnik das einzige Unternehmen in Österreich, das ein derartiges Projekt von der Entwicklung über die Aufbereitung bis hin zur Grundstücksverwertung alleine bewerkstelligen kann. Lediglich bei der Sprengung hat das Unternehmen auf Grund der Dimension des Vorhabens auf externe Spezialisten gesetzt.
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