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Koralmtunnel, Baulos 3

Daten und Fakten
Firma PORR Bau GmbH
Auftraggeber ÖBB-Infrastruktur AG
Stadt/Land St. Paul im Lavanttal - Österreich
Projektart Tunnelbau
Bauzeit 11.2013 - 07.2020

Längster Eisenbahntunnel Österreichs

Gemeinsam mit dem Semmering-Basistunnel und dem neu errichteten Hauptbahnhof Wien bildet die Koralmbahn ein Schlüsselobjekt entlang des Baltisch-Adriatischen Korridors, der die einzelnen Regionen und aufstrebende Wirtschaftsräume zwischen der Ostsee und dem adriatischen Raum miteinander verbinden soll.

Auf der Strecke wird bis Sommer 2020 der 32,9 km lange Koralmtunnel das Gebirgsmassiv der Koralpe mit Überlagerungen von bis zu 1.200 m durchqueren. Die beiden Tunnelröhren verlaufen in einem Abstand von 25 bis 50 m parallel zueinander und sind alle 500 m über Querschläge verbunden. Seit Ende 2013 arbeitet die PORR am dritten Baulos des Tunnelprojekts.

Aufgrund der unterschiedlichen geologischen Verhältnisse kommen bei der Umsetzung verschiedene Bauverfahren zum Einsatz. So wird die Südröhre über ihre gesamte Länge im zyklischen Vortrieb aufgefahren, der restliche Vortrieb bis zur Baulosgrenze 2 erfolgt im Vollprofil. Die Nordröhre wird zum überwiegenden Teil maschinell errichtet. Lediglich der Vortunnel sowie die Startröhre werden konventionell durchörtert. Auch die Innenschalen der Nord- und Südröhre müssen auf unterschiedlichen Wegen installiert werden, um den wechselnden geologischen und Wasserdruckverhältnissen gerecht zu werden. So wird die Südröhre aus Ortbeton realisiert, während in der Nordröhre der Ausbau mit Tübbingen erfolgt.

Eine Besonderheit des Projekts bildet die Demontagekaverne für die Tunnelvortriebmaschine des Bauloses 2, deren Errichtung auch zum Arbeitspaket der PORR zählt und deren Größe gemeinsam mit dem Auftraggeber im Zuge der Bauausführung optimiert wurde. Konkret konnte der Querschnitt der Kaverne von 354 auf 170 m2 reduziert werden, wodurch sich viel Zeit und Material einsparen lassen.

Die bei Baulos 3 eingesetzte Tunnelvortriebsanlage misst gesamt 240 m und wurde für alle prognostizierten Begebenheiten im Berg ausgerüstet. Ein modulares System ermöglicht die rasche Umstellung der Maschine auf die jeweils aktuelle Zusammensetzung des Gesteins unter Tage.

Spätestens 2023 soll der gesamte Streckenverlauf fertiggestellt sein. Dann werden die ersten Züge mit Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h durch die beiden Röhren des Koralmtunnels rasen.

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