Innbrücke Landeck
Firma | TEERAG-ASDAG GmbH, NL Tirol in Arbeitsgemeinschaft |
Auftraggeber | Österreichische Bundesbahnen Infrastruktur Bau AG |
Stadt/Land | Landeck - Österreich |
Projektart | Bahnbau, Brückenbau |
Bauzeit | 02.2008 - 11.2009 |
Elegante Inn-Überbrückung.
Vor der Errichtung der neuen Eisenbahnbrücke in Landeck musste die alte Stahlfachwerksbrücke aus dem Jahr 1904 abgetragen werden. Das Projekt umfasste zudem die Sanierung von drei Gewölbeviadukten – Vorspannung, Mauerfugen, Fahrbahnbereich – und den Neubau einer Radwegbrücke am linksseitigen Innufer. Die neue Stahlbogenbrücke wurde mit Bohrpfählen fundiert. Sie verfügt über eine Stahlbetonverbundplatte und ein Bogenwiderlager mit Verteilträger. Der Einschub erfolgte mithilfe einer Verschubbahn.
Die neue Innbrücke wurde im Oktober 2014 in Amsterdam mit dem Brunel Award in der Kategorie Technische Infrastruktur und Umwelt ausgezeichnet. Dieser führende internationale Eisenbahndesignpreis prämiert weltweit Bahnunternehmen für Bahnarchitektur, Ingenieurbaukunst und Bahndesign. In ihrer Begründung nennt die Jury die Landecker Innbrücke einen optischen Genuss.
Basis für die mitten in der Stadt gelegene, beeindruckend große Brücke bildet ein bestehendes Steinviadukt mit drei östlichen und vier westlichen Bogenfeldern. Im Zuge der Sanierung erhielt das Viadukt eine neue Betonfahrplatte für die Zugtrasse und ein sogenanntes Sprengwerk. Das sind in diesem Fall zwei parallele, parabelförmige Stahlbögen, die den Inn ohne Querträger an den Bogenstielen umspannen. Die Bögen haben nicht wie üblich einen rechteckigen, sondern einen fünfeckigen Querschnitt, wodurch ihre Eleganz und Schlankheit noch stärker betont wird. Die Lärmschutzwände bilden eine Einheit mit der Brücke, die durch die Lichtgestaltung der Gemeinde noch zusätzlich verstärkt wird. Das gelungene Bauwerk stellt auch ein Symbol für die Modernisierung der Arlbergbahn dar.